Das Opel GT Forum

Thema:
eröffnet von Ewald am 01.02.11 22:19
letzter Beitrag von conrero am 03.02.11 11:49

1. Leichte Ventilfederteller

geschrieben von Ewald am 01.02.11 22:19

Grüß euch Gott!
Beim so rumstöbern bin ich auf die gestoßen:
Ventilfederteller
Die Erklärung klingt logisch, aber bringt das auch wirklich was, oder ist es sogar gefährlich diese auszutauschen.
Und wie leicht geht das, hab ja wieder einmal keine Ahnung.
Ewald
2. RE: Leichte Ventilfederteller

geschrieben von alzenGT am 01.02.11 22:57

hallo Ewald,
der Vorteil der leichten Ventilfedertellern ist die geringere Trägheit im Vergleich zum Orginalteil. Da durch können die Ventilfedern etwas schwächer dimensioniert werden und reduzieren somit die Belastung auf Kipphebel, Stößel und Nockenwelle, welche somit etwas mehr geschohnt werden. Dies ermöglicht dann gleichzeitig eine höhere Maximaldrehzahl und etwas mehr Leistung aufgruind geringerer Schleppleistung. Dies macht aber alles erst bei gut getunten Motoren wirklich Sinn. Einbau an sich sollte einfach sein. Nur die Ventilkeile raus, Teller austauschen und die Keile wieder rein. Allerdings muss wahrscheinlich der Zylinderkopf runter. Ein Risiko besteht wahrscheinlich nur wenn das Material zu schwach ist, sollte bei hochfestem Alu aber kein Thema sein. Neben Alu gibt es auch noch welche aus Titan.
gruß
Alain
3. RE: Leichte Ventilfederteller

geschrieben von conrero am 02.02.11 10:06


Zitat

der Vorteil der leichten Ventilfedertellern ist die geringere Trägheit im Vergleich zum Orginalteil. Da durch können die Ventilfedern etwas schwächer dimensioniert werden und reduzieren somit die Belastung auf Kipphebel, Stößel und Nockenwelle, welche somit etwas mehr geschohnt werden. Dies ermöglicht dann gleichzeitig eine höhere Maximaldrehzahl und etwas mehr Leistung aufgruind geringerer Schleppleistung.


dem ist nicht viel zu zufügen...es stimmt schon, bei originalem Motor macht es überhaupt keinen Sinn !

Ich bin noch etwas weiter gegangen, nicht nur das meine Ventile erleichtert worden sind und ich diese "Aluteller" habe, in meinem Motor arbeiten auch noch Alustössel...
Das hat den Vorteil, daß ich bei meiner Enem E11 mit 308° und 107° Spreitzung nur 95Kp Federn benutze!
Wobei es mir nicht um hohe Drehzahlen geht, vielmehr um die vier bis sieben PS und den geringeren Verschleiß an dem Material, der bei harten Federn betrechtlich sein kann.




Peter
4. RE: Leichte Ventilfederteller

geschrieben von Ewald am 02.02.11 20:04

Vielen Dank für die Aufklärung,
aber, dass die Vorteile für einen Serienmotor nicht gelten, lasse ich so nicht stehen.
Mir geht es ja auch nicht darum die Drehzahl raufzujubeln, oder das eine oder andere PS noch rauszuholen, sondern genau um die Punkte, die ihr oben erwähnt habt, geringere Trägheit und weniger Abnutzung. Und wenn ich das um € 26,11 und relativ leichtem Einbau erreiche, dann ist das für mich höchst interessant. Das kann ich dann gleich beim Einbau des Ölstandserhöhers mitmachen.
Zylinderkopf will ich aber dabei nicht runternehmen, muss wohl aufpassen, dass mir die Ventile nicht rein plumpsen, oder?
Alustössel würde ich für den normalen Serienmotor nicht in Betracht ziehen, da die Hydros schon ihre Vorteile haben.
Was macht noch Sinn? Ventile erleichtern, geht wohl nicht ohne Kopf ab, und wird wohl für die Standfestigkeit des Motors keinen Beitrag leisten.
Weichere Federn wird man auch nicht nehmen können, wenn man nur leichtere Ventilteller verbaut.
Wie sieht es mit den Ventilschaftdichtungen aus. Sollte man denen nach 40 Jahren Betrieb auch ein bisschen Zuwendung gönnen? Die werden aber wahrscheinlich auch nicht so leicht zum Tauschen sein.
Kann ein Ventil überhaupt rein plumpsen?
Kann man zum Schutz dagegen den Kolben auf oberen Totpunkt drehen und dann gefahrlos die Ventile dieses Zylinders bearbeiten?
Naja, ich bin halt neugierig....
Ewald

5. RE: Leichte Ventilfederteller

geschrieben von Mechaniker am 02.02.11 23:52

Hallo
Du solltest dir eine Kerze mit Luftanschluss bauen und den Zylinder unter Druck setzen .Der Motor sollte blockiert sein . So haben wir früher die Ferdern getauscht.Dann kann kein Ventil reinfallen.
6. RE: Leichte Ventilfederteller

geschrieben von conrero am 03.02.11 11:49

Zitat

Hallo Du solltest dir eine Kerze mit Luftanschluss bauen und den Zylinder unter Druck setzen .Der Motor sollte blockiert sein . So haben wir früher die Ferdern getauscht.Dann kann kein Ventil reinfallen.


genau...

Ventilschaftführungen könnte man nach 40 jahren mal neu machen , geht auch so...
Aber noch mal auf die Ventilteller zu kommen, hat für einen Serienmotor überhaupt keine Vorteile, da du die Federkraft ja nicht mehr reduzieren kannst.
Diese Dinger sind nur entwickelt worden um der hohen Federkraft (115-125Kp und noch höher) bei extremen Nockenwellen entgegen zu wirken.
Auf deinen Serienventilfedern sitzen noch die Kappen drauf und unter den Federn die Rotokaps (sollen bewirke, daß sich das Ventil im Sitz dreht)...
Somit würde ein wechsel zu den Aludingern nicht einmal passen !
Sportfedern dagegen sind von Hause aus schon länger, so daß du die Kappen und Rotokaps weglassen "musst", dann werden die Federn auf die richtige Kraft eingemessen und mit den passenden Ausgleichsscheiben unterlegt.

26,11€ da würde ich sowiso die Finger von lassen, normal kosten die Teller um die 80,- und sind eigentlich aus Konstruktal (eine Aluminiumsorte, die eine Festigkeit aufweist wie ST52 Stahl, findet im Flugzeugbau verwendung) hergestellt und danach harteloxiiert !


Zu den Alutösseln, die haben mit Hydros gar nichts zu tun, Hydros sind die schwersten Stössel und werden, gerade weil es "hydraulische" Stössel sind nicht in Sportmotoren verbaut.
Den sie sind der Inbegriff von TRÄGHEIT

Sie sind nicht in der Lage den steilen Anlauframpen der Sport-und Rennnockenwellen exakt zu folgen...
Jetzt wird der ein oder andere sagen, es gibt aber doch auch Hydrosportwellen..., ja, die gibt es, aber daß sind eigentlich "Zwitter", die können was, aber halt nicht richtig
Sie werden gerne für ganz leichtes Tuning verwendet, da sie so schön bequem sind, kein lästiges Ventile nachtellen mehr und die emens hohen Preise für starre Stössel hat man sich auch gespart, trotzdem kann man an der Tanke sagen..."ich hab ne heiße Welle drin"
Bei Motoren die auf Leistung aufgebaut sind werden "immer" die guten alten starren Stössel verbaut sein...
Meine Alustössel hingegen, verbinden die Vorteile eines starren Stössels im Sportmotor mit dem Gewichtsverlusst der bewegten Masse, somit könnte ich "schärfere" Nockenwellen, die eigentlich eine Federkraft von 115-120Kp benötigen, auch mit 95Kp fahren,(mach ich auch ) ohne das ich Angst haben muss, daß der Kolben früher wieder oben ist als das Ventl wieder geschlossen ist.
Zugegeben, solche Alustössel sind eigentlich nur was für den Rennsport, wo es wirklich auf das letzte PS oder U/min ankommt, zu dem kosten die Dinger ca. 32,- das Stück... Ich fahre sie auch nur, weil ein Freund aus vergangenen Motorsporttagen immer noch aktiv ist und die Dinger herstellt. http://www.yellowstorm.de/

Gruß
Peter


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