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VanSven
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  Nützliche Batterie Infos Datum:30.12.07 21:22 IP: gespeichert Moderator melden


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B-Van
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16321 Bernau




Beiträge: 10505

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  RE: Nützliche Batterie Infos Datum:30.12.07 23:18 IP: gespeichert Moderator melden


Sven, das geht so nur mit Anmeldung.
Ich fahre Van aus Überzeugung Dodge B250 Bj. 89

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VanSven
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  RE: Nützliche Batterie Infos Datum:30.12.07 23:31 IP: gespeichert Moderator melden


Hab den Text kopiert:


"Da hier immer wieder die Frage auftaucht, welche Batterie in welches Auto gehört, spendiere ich dem ganzen einen eigenen Artikel.

Grundsätzlich sind US-Fahrzeuge nicht vom Mars, haben also wie alle europäischen Autos auch, 12V Batterien (bei Pick Ups mit 24V Systemen 2 Stück hintereinander). Der erste Schock eines Laien beim Blick unter die Motorhaube rührt meistens daher, das viele US-Fahrzeuge nicht die hier bekannten Batterie-Pole haben, sondern Schraubpole. Die Funktion ist aber genau die gleiche, daher gibt es auch simple „Adapter“, mit denen man recht einfach eine Standard-KFZ-Batterie in ein US-Fahrzeug mit Schraubanschlüssen bauen kann (was sich angesichts der hohen Preise für original-Ersatzteil-Batterien sehr schnell rechnen kann).

Jetzt die grosse Frage: welche Batterie kann ich denn nun in meinen Ami bauen?

Dazu spielen viele Faktoren eine Rolle:

* was für ein Auto ist es?
* Ist es ein Oldie mit kaum Elektrik, oder ein „Pimp-my-ride“-Auto voll mit Multimedia?
* Was erlaubt mir mein Geldbeutel?
* Sonstige Spezialanforderungen (extremes Off-Road, Camping mit viel Batterie-Betrieb...)



Sicherlich nicht falsch liegt man, wenn man seinem Auto einfach die vom Hersteller vorgeschriebene original-Batterie spendiert. Nur ist das im Fall von GM (AC Delco) oder auch Chrysler, nicht unbedingt die wirtschaftlichste Methode (auch eine AC Delco Batterie ist nur eine normale KFZ-Batterie, kostet aber ein Vielfaches), bzw. bei Militär- oder Polizeifahrzeugen oft garnicht möglich.

Die billigste Lösung ist eine Standard-Batterie aus dem Baumarkt oder von ATU&co. Hier gilt es zu klären, welche Grösse? - Die Grösse der Batterien wird in Ah (Ampere Stunden, also die Kapazität) angegeben. Falsch ist die Annahme, eine zu grosse Batterie könnte dem Auto schaden. Laienhaft ausgedrückt bedeutet die Grössenangabe 74 Ah, dass die Batterie 74 Ampere (Stromstärke) eine Stunde lang abgeben kann (kann sie in der Praxis nicht, weil normale KFZ-Batterien nur zu 30% entladen werden können, danach sind sie tief entladen und damit tot) Für Laien: stellt euch einfach vor die Ah sind eine Mengenangabe wie viel Strom in die Batterie passt. Was macht das Auto mit der Batterie? Es lädt sie, und entnimmt beim Anlassen Strom. Theoretisch muss also die Lichtmaschine nur die Menge Strom wieder aufladen, die beim Anlassen entnommen wurde (ok, wenn man im Stand viel Strom entnommen hat, z. B. Durch Radio, TV usw., muss die Lichtmaschine länger laden, was einer gesunden Lima aber nicht weh tut, und eine kaputte machts dann sowieso nicht mehr lang). Dem Auto ist es also völlig egal, wie gross die Batterie eigentlich ist, solange sie genügend Kraft hat, das Auto anzulassen. Und hier wären wir an dem Punkt, dass die Batterie nicht zu klein sein sollte. Denn gerade einen grossen V8 anzulassen kostet mehr Kraft wie bei einem kleinen 4 Zyl. Was hier zählt, ist der sogenannte Kälteprüfstrom (nach DIN Norm der Strom (A), der bei -18°C 30 Sekunden lang entnommen werden kann, ohne dass die Batterie einen Schaden erleidet, nach SAE Norm 30 Sekunden bei 0°C). Bei den normalen Batterien ist dieser Kälteprüfstrom um so höher, je grösser die Kapazität der Batterie ist. Das erklärt auch, warum eine Batterie 74 Ah hat, obwohl im Auto nie mehr als ca. 20 Ah entnommen werden können (siehe Rechnungen unten). Eine 74 Ah Batterie hat also ca. 500 A Kälteprüfstrom. Für was brauchen wir den Kälteprüfstrom? Genau, für den Anlasser. Der Anlasser benötigt einen sehr hohen Strom (A), aber das nur für eine kurze Zeit. Das ganze hier an einem Beispiel:

Anlasser Chevy Small Block, sagen wir mal, um es deutlicher zu machen, das Auto springt nicht sofort an, und wir müssen 10 Sekunden Anlasser-drehen bis er läuft. Der Anlasser zieht 400 A.

Also:

400 Ampere für 10 Sekunden:
400 A * 10 Sekunden / 3600 (Sekunden/Stunde) = 1,11 Ah

Der Anlasser benötigt also für einen Startvorgang 1,11 Ah Kapazität. Zur Erinnerung: von theoretisch 74 vorhandenen Ah. Wir sind also selbst mit einer 60 Ah Batterie noch weit im grünen Bereich.

Kleiner Tip am Rande: 74 Ah KFZ-Batterien haben in etwa die Abmessungen wie AC Delco Batterien, passen also platztechnisch wunderbar in die meisten US-Cars.

Lange Rede, kurzer Sinn: wenns billig sein soll, einfach eine normale 74 Ah Batterie verbauen, und die Sache ist erledigt. Besondere Qualitätsunterschiede unterschiedlicher Marken gibt es heute kaum noch. Lediglich bei den grossen Diesel-Motoren sind 88 Ah Batts angesagt, wegen dem doch auch nicht unerheblichen Strom beim Vorglühen und dem noch höheren Anlasserstrom.

Es geht aber doch noch ein Stück besser, als nur Standard: normale Batterien haben ein paar unschöne Nachteile:

* sie sind meistens schon nach einer Tiefentladung kaputt (Licht oder Radio ueber Nacht vergessen...)
* sie können nur einen kleinen Teil ihrer eigentlichen Kapazität abgeben (statt der 74 Ah nur 30; besonders lästig bei offline Betrieb von TV oder sonstigem)
* bei Kälte versagen sie oft ganz
* sie haben eine recht hohe Selbstentladung (versagen nach längerer Standzeit)
* sie leben nur ca. 3 Jahre
* und noch ein paar mehr...



Abhilfe schaffen Optima Batterien. Das Geheimnis der Technik der Optimas kann man auf http://www.optimabatteries.com nachlesen. Der entscheidende Punkt ist, sie vereinen die Eigenschaften von Gel-Batterien, mit denen normaler KFZ-Batterien. Das Ergebnis:

* extrem robuste, Leistungsfähige Batterien (daher auch für Offroad sehr interessant)
* bis zu 12.000 Zyklen (entladen und wieder aufladen; bei normaler Batterie nur 3 – 4000)
* bei Yellow-Top tiefentladbar (RedTop auch, aber nur ca. 100 mal, daher sehr interessant für offline-Betrieb von TV, Radio...)
* extrem kleine Selbstentladung (nach 250 Tagen immernoch 50% der Kapazität vorhanden)
* keine Auswirkungen von Kälte auf die Batterie (äußerst Zuverlässig, speziell im Winter)
* zu erwartende Lebensdauer bei normaler Nutzung ca. 15 – 20 Jahre
* kann ca. 80% Ihrer Kapazität abgeben, ohne Tiefentladen zu sein (bedeutet im Klartext: man kann 3 Tage Radio laufen lassen und danach noch das Auto ohne Probleme starten)
* keine spezielle Ladetechnik erforderlich (funktionieren also auch problemlos in Oldtimern mit schwachen Limas, und andersrum gesagt, sind bei neueren Autos ruck zuck aufgeladen, da sie sehr hohe Ladeströme aufnehmen können
* geben keine Gase ab (interessant für Einbau im Innenraum/Kofferraum)



Die Optima gibt es in Deutschland in zwei Versionen:

Die RedTop: 50 Ah, 980 A Kälteprüfstrom, ist als reine Starterbatterie gedacht, für Fahrzeuge ohne viel Elektronik-Ausstattung – Preis ca. 170,- EUR

Die YellowTop: 55 Ah, 870 A Kälteprüfstrom, für Fahrzeuge mit viel zusatz-Ausstattung, oder sonstigen härteren Anforderungen (alte Diesel, offroad Nutzung wo absolute Zuverlässigkeit nötig ist...) - Preis ca. 220,- EUR

Die Optima-Batterien gibt es auch mit den amerikanischen Schraubanschlüssen.

Kleines Rechenbeispiel, warum die Optima mit 50 Ah mehr power hat, als eine Standard-Batterie mit 74 Ah:

die Optima kann 80% ihrer Kapazität abgeben; die normale Batt nur 30%, also:

Optima hat 40 Ah, Standard hat 22 Ah

Nehmen wir als Beispiel jetzt einen alten 6.2L Diesel V8, dessen Anlasser 500 A, und die Vorglühanlage 80 A zieht. Wir brauchen also 10 Sekunden lang 500 A, und 4 Minuten (240 Sek.) 80 A

500 A * 10 Sekunden / 3600 (Sekunden/Stunde) = 1,39 Ah
80 A * 240 Sekunden / 3600 (Sekunden/Stunde) = 5,33 Ah

Insgesamt benötigt das Auto also 6,72 Ah. Die Optima kann 40 Ah liefern, ohne tiefentladen zu werden. Macht also 6 unabhängige Startvorgänge mit nur einer Batterie (die ja im Normalfall nie erreicht werden, da ja nach einem Start sofort das Laden beginnt). Dazu kommt noch, dass diese Autos meistens 2 Batterien haben, womit wir bei 12 Startvorgängen wären; die sollten also auch für den kaputtesten Diesel V8 genügen, um ihn an zu schmeissen [Zwinker]


Ich hoffe, ich konnte hier jetzt erklären, warum eine Optima Batterie fast immer die richtige Wahl ist, da sie sich ja im Lauf der Jahre gegenüber normalen Batterien auch wieder rechnet. Natürlich macht es in bestimmten Fällen keinen Sinn für 200 Euro eine Batterie zu verbauen, wenn das ganze Auto diese Batterie wohl nicht mehr überleben wird.

Mittlerweile gibt es neben der Optima noch andere Hersteller, die die gleiche Technologie anbieten, wie z. B. von Exide die Maxxima 900.

Natürlich darf auch weiterhin jeder im Forum fragen, welche Batterie er in sein Auto bauen soll, nur kann ich mir dank diesem Artikel in zukunft meine Optima- und Formel-Predigten sparen [lol]


kurz zusammengefasst:

* klassischer Ami ohne viel Elektrik: 74 Ah oder Optima RedTop (oder Exide Maxxima 900)
* bei viel elektrischer Zusatzausstattung (die im Stand viel Strom zieht): Optima YellowTop (oder Exide Maxxima 900DC)
* für Diesel V8: Optima YellowTop
* neuere Amis (besonders Cadillacs mit Twilight Sentinel usw.) unbedingt Optima YellowTop!
* um auch die Optik zu wahren: Optima Batterien mit US-Schaub-Polen
* mit der korrekten original AC Delco Batterie ist man natürlich immer gut beraten (obwohl AC Delco auch nur normale KFZ-Batterien sind, ist die Qualität sehr hoch), aber das viele Geld ist in einer Optima meistens besser investiert




Bezugsquelle: siehe Link in meiner Signatur


Kleine Anmerkung zu 24V Systemen:
Auch hier bleibt es jedem selber überlassen, ob es jetzt die dicken 88er aus dem Baumarkt sein sollen, oder zwei Optimas als sorglos-Paket. Wichtig ist nur, das es immer die gleichen Batterien sein sollten, und auch wenn nur eine kaputt ist, müssen beide gleichzeitig ausgetauscht werden. Batterien (normale wie auch Optimas) haben einen Innenwiderstand, wenn dieser nicht identisch ist, geht innerhalb kürzester Zeit die schwächere Batt kaputt."

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von VanSven am 25.02.08 um 22:48 geändert
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