Van-Chat
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Datum: 08.11.25 09:02
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Gast
-- Fortsetzung --
Irgendwann am frühen Nachnmittag, sagen wir 15:30 Uhr.
Wir haben selbstverständlich Lebensmittel an Bord, wollen aber unterwegs einkaufen.
Camping oder Touring bedeutet nicht zwangsläufig nur von Dosen, Tüten und ähnlich Haltbarem Gebrauch machen zu müssen. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre sind wir inzwischen fast schon Fans schwedischer und auch norwegischer Produkte für die tägliche Mahlzeit geworden. Uns so teuer wie immer behauptet ist der Einkauf wirklich nicht. Die schwedische Märchensteuer (Moms) auf Lebensmittel beträgt 12 Prozent. Die Qualität ist bei den meisten Produkten ausgezeichnet. Kartoffeln und Käse gefallen mir so gut, dass ich dazu übergegangen bin, kurz vor der Rückfahrt größere Mengen für die heimische Bevorratung einzukaufen.
Erst einmal muß man aber einen Supermarkt am Wegesrand finden. Vor einer halben Stunde haben wir die letzte Ortschaft passiert und in meinem bodenlosen Leichtsinn bin ich wieder mal an der Konsum-Oase und einer Zapfstelle für Erdölprodukte vorbeigesegelt. Jetzt bange ich zwar nicht um das Abendessen, der Kofferraum gibt genug her, aber der Bock kriegt auch irgendwann Durst und will Benzin.
Ich frage mich wieder einmal, wo die Bewohner der winzigen Siedlungen entlang der Piste ihren täglichen Kram enkaufen. Von Lappland kenne ich das ja, aber hier? Fünfzig Kilometer kommt nichts!
Im einem kleinen Ort, könnte Mulsjö gewesen sein, suche ich dann das Einkaufsparadies. Nix!
Irgenwie stelle ich mich zu doof an. Olli s Sightseeing Tour s dreht eine komplette Ortsrunde. Dann habe ich den Kanal voll und fahre weiter Richtung Tidaholm.
Den Gasfuß schön entspannt grummeln wir in die Ortschaft. Und? Klar doch! Ein schöner Laden (Konsum) direkt im Zentrum. Daneben der große Parkplatz fast leer. Na gut nicht ganz. Aber mehr Schneehaufen als Autos.
Wir kaufen Kartoffeln, Milch frische Brötchen, herrliche Marmelade und Schweinesteaks ohne Knochen so dunkel wie Rinderrouladen. Schließlich liegt irgendwo unter dem Gepäck das Grillzeug. Und wir wollen morgen im Schnee grillen!
Wieder hinter das Lenkrad geschwungen, sehe ich leicht erschreckt schwindendes Tageslicht. Noch ist unser Ziel nicht ganz erreicht. Wer schon einmal im Dunkeln Campingplätze im Wald gesucht hat kann das sicherlich nachvollziehen. Über die Unterkunft mache ich mir keine Sorgen. Über camping.se habe ich vor zwei Wochen eine Hütte mit 46m2, Bad, Küche, Schlaf- und Wohnraum reserviert. Die Bestätigung kommt problemlos und sofort per Post ins Haus. Übrigens kann man so auch diverses Infomaterial für Touris bei den Gemeinden anfordern. Klappt eigentlich immer.
Am Ortsausgang finden wir eine Tankstelle. Mein Blick geht auf die Tankanzeige und dann in Richtung untergehende Sonne. Shit! Steht zwar schon auf rot, aber bisher waren immer noch 25l Reserve drin. Der Stop wird vertagt.
Irgendwie habe ich fast immer den richtigen Riecher. Zwar werden aus den angenommenen fünf Restkilometern dann doch noch fast zwanzig, Mutti wird schon etwas grantig ob der obligatorischen Frage, warum Frauen einfach keine Karten lesen können, aber kurz vor dem großen Knall und nach einem Blick auf eine der überall anzutreffenden Informationstafeln grinsen wir uns beide an. Gefunden! Die nächste Abzweigung rechts und noch 400m.
Voila!
Und?
Rezption zu, weil nur eine Stunde am Tag geöffnet!!
Aber ... ich liebe die Schweden. Natürlich hängt ein Zettel an der Tür, nicht zu übersehen, Herr bla bla bla, Haus 24 bitte sehr.
Klappt doch!
Nach kleinem Bournout auf verschneitem Schotterweg, ein V8 mit Birne klingt einfach geil, suchen wir unter mahr als 40 Hütten die Nummer 24 und beziehen für vier Nächte unser Domizil. Einrichtung typisch schwedisch. Einfach, sauber, gemütlich und alles vorhanden was man wirklich braucht. So habe ich es mir vorgestellt. Schnell noch ausladen und dann Blick aus dem Fenster. Verschneiter Wald, Häschenspuren vor dem Fenster und auf dem ganzen Areal nur vier Personen.
Im Vorbeifahren habe ich entdeckt, dass ein älteres Paar aus Rüdesheim eine der Hütten gemietet hat. Dann ist Drivers-Time . Bedeutet, endlich eine schöne kalte Dose Dänenbier genussvoll in den Hals zu gießen.
Es war insgesamt eine gemütliche Fahrt, ich bin mit meinem Bock zufrieden und bei dieser tollen Grafik vor dem Fenster mit der Welt sowieso.
...
Bei Bedarf Fortsetzung über die schöne Umgebung, etwas Historie und das Fahren mit einer Heckschleuder auf verschneiten schwedischen Pisten.
Gruß, Sagasta.
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